Nowhere |
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Spaces of Morphic Resonance
offline Netzkunstprojekt, Graz 1998 https://youtu.be/ in Kooperation mit Andreas Rumpfhuber Support Harald Gölles Eva Guttmann SprecherInnen Cloed Baumgartner Wolfgang Haas Elisabeth Schnitzer Tontechnik Florian Hammer Andreas Dantele Finanzielle Unterstützung BKA/ Kunst Land OÖ. Wir danken Orhan Kipcak Hypertext " An jedem Wort anknüpfen können und weiter beobachten, mich selber, beim dokumentieren des noch nicht Aktuellen und an jedem Wort eine Verbindung erschliessen, nach aussen, ins NOWhere." […] |
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Eva Guttmann über NOWhere
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Die Bausteine der Architektur bzw. für deren Produktion sind grundsätzlich nur mehr die Zeichen Null und Eins.
Architektur bedient sich somit nicht länger einer plandarstellerischen, sondern einer universell binär codierten Sprache. Die Kommunikation innerhalb dieser Sprache erfolgt verknüpft, parallel, interpretativ. Hypertext ersetzt lineare Abfolgen und nimmt somit die Tradition des ursprünglichen Erzählens auf, wo durch einen interaktiven Prozeß zwischen Erzähler und Zuhörer dieselbe Geschichte immer wieder neu erfunden wird. Dieser veränderte Zugang zu Informationen ermöglicht und verlangt andere Aufbereitungsformen, Vermittlungsstrategien und Aufschreibesysteme auf der Basis neuer inhaltlicher Architektur- und Kommunikationskonzepte. Es geht um jene Dimension der modernen Technologie, die vor allem im Bereich der Geisteswissenschaften (Stichwort: Cultural Studies) diskutiert wird und sich mit Multimedia, Wissenshierarchien, Hypertext und Nichtlinearität beschäftigt. Der konstruierte Text von NOWhere, wobei „Text“ als weiter Begriff, stellvertretend für alle integrierten Einzelmedien wie gesprochene und geschriebene Sprache, Fotografie, Film, Animation etc. verstanden wird, wird im Internet übertragen und stellt die vielfältigen Sichtweisen von Urbanität, hier am Beispiel Londons dar. Die Stadt(Utopie) wird in Form von unterschiedlichen Daten, in einer Vielzahl miteinander vernetzter, in sich kohäsiv geschlossener Einheiten organisiert und vermittelt. Der mögliche Pfad durch das System liegt vorerst nur als virtuelles Angebot vor, der erst durch die individuelle Rezeptionshandlung der Besucher manifest wird: jeder Besucher erfindet und findet neue Geschichten durch das Projekt, der subjektive Blick entfaltet sich und wird Subtext. NOWhere handelt von wirklichen Orten im historischen und geografischen Sinn, meint aber gleichzeitig und vor allem unsere Vorstellung von Stadt, unser Utopia, unseren persönlichen und subjektiven Weg durch ein hochverdichtetes System, das innerhalb einer linearen, vertikal-hierarchischen Struktur undurchdringbar wäre. |
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