Urbane Raummuster |
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Wettbewerbsbeitrag "Freiraum 02" Sonderpreis in der Kategorie Architekten Österreich, Wien 2004
oberflächlich betrachtet … Max on top: Wettbewerb Geoposition a) +48° 12' 15.21", +16° 21' 25.13" Geoposition b) +48° 12' 28.07", +16° 21' 50.83" Plakat 2004 |
"Ein hübsches Nichts, das man beinahe anhat", bringt das Wesen dieser Intervention auf den Punkt. Temporär applizierte Raummuster erinnern an textile Zweiteiler, deren lineare Anordnung die spärlich bedeckten Baukörper und Materialien mehr betont als verhüllt. Der ‘Itsy Bitsy’ Baubikini inszeniert seine Oberflächlichkeit und dient - wie das Kleidungsstück - der Werbung. Bunte Selbstdarstellung entfaltet mehr Platzspaß in sommerlichen Stadtlandschaften. MAX Fassadenplatten auf Standard Unterkonstruktionen zeigen individuelle Dekore. Die Streifen sind begehbar und funktionieren als Ruhezone, Hintergrund und Farbeindruck. Zwei beispielhafte Motive verdeutlichen hier ihre Wirkung im öffentlichen Raum. |
Öffentlicher Raum ist kein konkreter Ort, keine (Internet)Adresse. Er ist ein Platz im Bewusstsein der Menschen, eine Sache über die man spricht. Öffentlichkeit ist Kommunikation und den Raum dafür bilden heute die Medien. Die Architektur des Öffentlichen ist eine mediale Konstruktion. Wenn wir einen neuen Superstar suchen, oder Weihnachtseinkäufe erledigen, dann haben wir für einen bestimmten Zeitraum das Gefühl an etwas Größerem teilzuhaben. Wir tauchen ein in vorfabrizierte Erlebniswelten und rezipieren oder besser „konsumieren“ den uns umgebenden Raum entsprechend. Genaugenommen ist “Öffentlicher Raum“ ohne Konsumverhalten kaum mehr vorstellbar. Cineplex, Shoppingcity, google.com und ebay.com sind bedeutende Orte unserer Freizeitkultur. Die Gesellschaft repräsentiert dort ihre wesentlichen Werte - vornehmlich die freie Wahl aus einem unerschöpflichen Warensortiment. Dementsprechend ist Werbung das vorherrschende Gestaltungsmittel. Gebäude funktionieren zunehmend wie Produkte im Regal: Verpackung ist einfach alles! […] |
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