<h1>über Architektur und verwandte Medien … </h1>


Philip Johnson

'Die sieben Krücken der modernen Architektur'
ein diskursiver Thesaurus
von
Online seit 5. April 2009
Letzte Änderung: 8. Mai 2016




Philip Johnson hielt am 7. Dezember 1954 einen zweiteiligen Vortrag [gerichtet an Architekturstudenten der Harvard Universität II.) 0 ] mit dem Titel 'Die sieben Krücken der modernen Architektur' und 'Taliesin West: Eine Würdigung' II.) 1

Ersterer provozierte nachhaltig. [Und das nicht wegen des berühmt-berüchtigten Nebensatzes über Frank Lloyd Wright, den ich nicht unerwähnt lassen möchte …]

» […] Wir haben glücklicherweise das Werk unserer geistigen Väter, um darauf aufzubauen. Wir hassen sie, natürlich, wie alle geistigen Söhne alle geistigen Väter hassen, aber wir können sie weder ignorieren noch können wir ihre Größe abstreiten. Die Männer, auf die ich mich beziehe, sind natürlich: Walter Gropius, Le Corbusier und Mies van der Rohe. Frank Lloyd Wright sollte ich einschließen - den größten Architekten des 19. Jahrhunderts. […] « I.) 3 II.) 4


'Glass House' in New Canaan von Philip Johnson 1949, IN: 'Complexity and Contradiction in Architecture [Komplexität und Widerspruch in der Architektur]' von Robert Venturi, veröffentlicht vom Museum of Modern Art, New York, 2002 [Erstveröffentlichung 1966]
VI.) Img. _01

Geoposition
41° 8' 32.62'' N, 73° 31' 44.38'' W
http://bing.com/

Bilder
http://en.wikipedia.org/ []
http://theglasshouse.org/
http://www.flickr.com/
http://www.youtube.com/
http://cdn.miragestudio7.com/
http://z.about.com/ []
http://www.time.com/
site plan http://www.greatbuildings.com/
http://1.bp.blogspot.com/ []
http://www.metropolismag.com/ 2



Voraus geht seinem Bekenntnis zur Vergangenheit (und seinen Vorbildern) allerdings ein "Angriff" auf Lehrmeinungen der modernen Architektur, deren prominenter Förderer II.) 9 und erfolgreicher Vertreter Johnson selbst war. In Anlehnung an Geoffrey Scott VIII.) 11, der Trugschlüsse ["fallacies": romantische, mechanische, ethische und biologische Fehlinterpretationen] IV.) 5 II.) 14 in der Architektur des 19. Jahrhunderts aufzeigt, nennt Philip Johnson 7 Krücken seiner Moderne:

  1. Die Krücke der Geschichte
    Historische Vorbilder als Rechtfertigung
  2. Die Krücke des Hübschen Zeichnens
    » […] Es ist eine wunderbare Krücke, da man sich selbst der Illusion hingeben kann, Architektur zu erschaffen, während man [eigentlich nur] hübsche Zeichnungen macht. «
  3. Die Krücke der Nützlichkeit, der Zweckmäßigkeit
    mit Bezug auf John Stuart Mill
  4. Die Krücke des Komforts
    » Das ist eine Gewohnheit, die wir angenommen haben, ebenso wie die Nützlichkeit. « [Umweltkontrolle anstelle von Architektur; begründet in der 'übergeordneten' Stellung von Infrastruktur in der Architekturpraxis … und 'entlarvt' durch die Einsicht dass 'Gemütlichkeit' für die meisten Architektur-User keine physikalische Notwendigkeit darstellt sondern eine ästhetische …]
  5. Die Krücke der Billigkeit
    [Geringes] Budget als Ausrede
  6. Die Krücke, dem Auftraggeber zu dienen
    » Wann erlauben Ihnen die Wünsche des Auftraggebers, ihn zu erschießen, und wann geben Sie gnädig nach? «
  7. Die Krücke der Konstruktion
    » […] denn Architektur hat Probleme, die Bucky Fuller nicht anging, etwa wie man hinein und hinaus kommt. «

'Wiley House' in New Canaan von Philip Johnson 1953, IN: 'Complexity and Contradiction in Architecture [Komplexität und Widerspruch in der Architektur]' von Robert Venturi, veröffentlicht vom Museum of Modern Art, New York, 2002 [Erstveröffentlichung 1966]
VI.) Img. _02

Geoposition
41° 10' 44.85'' N, 73° 29' 40.51'' W
http://bing.com/

Bilder
http://www.preservationnation.org/
http://www.curbed.com/



Ich möchte einige Krücken / Konstrukte / framing devices [ ~ konzeptionelle Werkzeuge IX.) 15 ] hinzufügen:

  • Prozess / Methodologie

    Die Auffassung, dass Architektur NUR durch Anwendung bestimmter (theoretisch, fundierter) Vorgehensweisen / Methoden konzipiert werden kann.

    Greg Lynn: tea & coffee towers
    UNStudio [Ben van Berkel parametrisiert X.) 16 das] Mercedes-Benz Museum
    und Dérive
    […]
  • Wissenschafts-Fiktion [Science Fiction]

    Sehr populär in der Form quantitativer / statistischer Auswertung dessen "was ist", um (in die Zukunft extrapoliert) festzustellen was sein kann, sein soll und auf jeden Fall sein wird.

    OMA: Point City / South City 1993
    MVRDV: Pig City 2001, Metacity Datatown 1998
  • Neuheit

    Vermeidet (effektiv) durch andauernde Erfindung neuer - und daher leerer Zeichen "Semiotik" [vormals "architecture parlante"] in der Architektur.

    Foreign Office Architects: Yokohama International Port Terminal, Japan, 1995
    Daniel Libeskind: Jüdisches Museum Berlin, 1999
  • Spezifizität

    Gegenbegriff zu "GENERISCH [exemplarisch, typisch]", meint Genauigkeit im Detail, Differenzierung, Charakteristik; [schließt im Englischen mit Spezifität statistische Konnotationen ein] analog zu: SPECIFIC im Gegensatz zu GENERIC
  • Komplexität

    "Complexity [like Elvis] has left the building." Ihre aktuelle “Bedeutung” macht [meine] architektonische Erfahrung unmodern.
    Für mich als Architekt gilt [trotz allem]: WENIGER ist komplexer als MEHR, was EINFACH KOMPLIZIERT ist. V.) 6

    Was fälschlicherweise impliziert, den 'Komplexitätsgrad' eines Sachverhaltes, durch bloße Reduktion, erhöhen zu wollen. V.) 7 "Weniger" und "mehr" meinen subjektives Empfinden, sind ästhetische Variablen (wie Reduziertheit, Fülle, etc.), die [wir] Architekten in widersprüchlichen Sinnzusammenhängen anwenden:

    a) ("Einfach <> kompliziert ") im Gegensatz zu "komplex";
    Komplexität verstanden als "nicht einfach" und "nicht reduzierbar", wohingegen Kompliziertheit in ihren einfachen, atomistischen Zustand überführt werden kann.

    b) Im Gegensatz zum Deutschen erlaubt die englische Sprache [!] Formulierungen wie: "complex intricacy" [komplexe Kompliziertheit] oder "intricate complexity", was meist als Steigerung im 'Komplexitätsgrad' [als höhere Komplexitätsklasse], als 'besonders' schwierige, verschlungene, vielfältige, facettenreiche [komplizierte] Komplexität ins Deutsche übertragen wird.
    Im Sinne von:
    ("Complex < intricate > complicated") im Gegensatz zu "simple" aber auch im Gegensatz zu "plain complexity" [einfache Komplexität];

    c) ("Komplex <> einfach ") im Gegensatz zu "kompliziert";
    Wobei Einfachheit [bei natürlichen Phänomenen] einen seltenen Extremzustand des Komplexen darstellt. Ähnlich dem von Douglas Adams beschriebenen Unwahrscheinlichkeitsantrieb, sind "spontan, massive Komplexitätsausfälle" bei Emergenz von Einfachheit die Folge.
    » Und zwar, weil zu einer Zeit, als man die Eigenart der Komplexität noch nicht so richtig verstanden hatte, unterschätzt wurde, das alles unendlich Komplexe, per Definition, fast einfach erscheint. « [etwas abgewandelt XI.) 17 …]

    Man kann komplexe Bewandtnisse eklatant einfach repräsentieren (∞, †, ♥ …), wenn man will.

    Ist es "falsch" wenn Architekten mit Komplexität symbolisch umgehen, wenn Architektur [eigentlich] repräsentativ bleibt?

    Komplexität ist in meiner Architekturpraxis eine "unanschauliche Metapher", die lieber auf andere Bereiche verweist: »komplexe Geometrie«, »komplexe Spielstrategie«, »komplexe Wirklichkeit« etc. …



Schließlich drei meiner Lieblingskonstrukte:

  • Kontext

    Meint nicht nur einen "GENIUS LOCI", sondern alle Randbedingungen der Architektur; insbesondere die Gestaltung dieser Randbedingungen, [Tschumi XII.) 18 ] denn der Kontext "kein Kontext" existiert nicht!

    Fasst man Architektur als Kommunikations-SYSTEM auf, zeigt sich:
    a) "Kein Kontext" = "Keine Bedeutung" [Venturi XIII.) 19 ]
    b) Infolgedessen ist "Bedeutungslosigkeit" mit einer unmöglichen - weder erstrebenswerten noch vorstellbaren - Vorraussetzung in der Architektur gleichzusetzen.
    c) "Noch keine Bedeutung" ist aber der angestrebte Zustand von NEUHEIT, was den enormen Kommunikationsaufwand [bei der Re-Kontextualisierung] "Neuer Architektur" - außerhalb der medialen Möglichkeiten der Architektur selbst - erklären würde.
  • Konsistenz

    Jenes Verständnis, dass Gebäude / Kunstwerke ihr eigenes Regelwerk etablieren und es verdienen auf Basis dieser "Wahl" interpretiert zu werden. Wobei erwartet wird, dass es sich dabei um ein widerspruchsfreies SYSTEM handelt.
  • Angemessenheit der Mittel

    Plädiert sowohl für 'ästhetische Zurückhaltung' als auch für 'gestalterische Extravaganz'.

    Peter Zumthor: Brother-Claus-Chapel, 2007
    Bruno Weber [seit den Sechzigern]


  • […]
    Diese "Liste", im Sinn eines diskursiven Thesaurus, oder kontrollierten Vokabulars, kann natürlich unbegrenzt mit allen gedanklichen Konstrukten fortgesetzt werden, die in der Architektur Verwendung finden. Insbesondere:

    ZEIT, RAUM, GENDER … [von Quatremère de Quincy bis Arch+]

    und mit Bezug auf Philip Johnson:

    Stil, Ironie und Geschmack II.) 14


Alle diese Konzepte sind gleichermaßen brauchbar und / oder unbrauchbar, je nach Epoche. Es ist entscheidend die richtige Metapher zum richtigen Zeitpunkt zu propagieren. Phillip Johnson war die unumstrittene Instanz in dieser Disziplin. Seine » Architektur existiert [wahrhaftig] nur in der Zeit. « II.) 12

Krücken / framing devices sind Werkzeuge, um die komplexen Zusammenhänge dessen "was ist" zu erfassen und Entscheidungen mit Blick auf das "was sein soll" treffen zu können.

» Frage: Wie kann ein so einfaches [konzeptionelles] Werkzeug komplexe Sachverhalte lösen?

Antwort: Die vorrangigen Fragen betreffen nicht Komplexität, sondern jene Belange, die wir verbessern möchten. Anschließend können wir die Schwierigkeiten bei der Verbesserung auf Grund der Komplexität der Dinge beschreiben. Es ist nicht notwendigerweise erforderlich Komplexität zu reduzieren so lange die Methode mit Komplexität als Komplexität umgehen kann. Einfachheit wird vom Ablauf einer Vorgehensweise bestimmt, nicht vom Gegenstand selbst. So ist zum Beispiel Tee in eine Tasse zu gießen, als System betrachtet, ein hoch komplexer Vorgang, aber es ist nicht schwierig zu tun. «
VII.) 8


 


ZUM ANFANG

Quellen

 
  1. IN: 'Architekturtheorie 20. Jahrhundert: Positionen, Programme, Manifeste' von Vittorio Magnago Lampugnani, Ruth Hanisch, Ulrich Maximilian Schumann, Wolfgang Sonne, veröffentlicht von Hatje Cantz, 2004

    3 [Seite 196] Auszug aus dem Vortrag 'Die sieben Krücken der modernen Architektur [The Seven Crutches of Modern Architecture]' von Philip Johnson an der 'School of Architectural Design', Havard University, am 7. 12. 1954 [Übersetzung von Thomas Amos], zuerst veröffentlicht in 'Perspecta. The Yale Architectural Journal', 3, 1955, Seite 40-44 [Zeitschrift, gegründet 1952 mit Johnsons Unterstützung] II.) 0 II.) 1
    Online bei http://www.arch.pitt.edu/
    und http://isites.harvard.edu/
  2. 'Philip Johnson: life and work' von Franz Schulze, veröffentlicht von University of Chicago Press, 1996

    0 a [Angaben nach Schulze, Seiten 233, 434, 445]

    1 a [Seite 434] Anmerkung 222 » The title is a tongue-in-cheek reference to John Ruskin's famous book of 1849, 'The Seven Lamps of Architecture'. «

    14 a b c [Seite 234, Johnsons Bezug auf Geoffrey Scott VIII.) 11 ]
    » Scott argued that a "mechanical fallacy" in architectural criticism was the wrongheaded identification of quality with functionalism. In turn, an "ethical fallacy" equated excellence, irrelevantly, with moral purpose, while the "romantic fallacy" idealized "the curious and the extreme" - anathema [Gräuel] to a classicist like Philip - and the "biological fallacy" forced on the reading of architectural history a notion, taken from evolutionary theory, of the rise, peak, and fall of ages and species. For him [Geoffrey Scott], and for Philip [Johnson], the crucial element in creating and judging buildings was taste. And taste, like truth, was beyond measurement or proof. «
    Zum Vergleich Nana Pernods Einschätzung: IV.) 5

    12 [Seite 221] » Architecture is surely not the design of space, certainly not the massing or organizing of volumes. These are auxiliary to the main point, which is the organization of procession. Architecture exits only in time. «
    Aus: 'Whence and Whither: The Processional Element in Architecture', Perspecta 9/10 (1965): 167-78; reprinted in Johnson; 'Writings', 150-55. [Detailinformationen nach Franz Schulze, Seite 434 Anmerkung 221]

    4 [Seite 222]
    » Late in life, he [Philip Johnson] claimed that this famous slighting identification of Wright […] had been conceived in a retaliatory frame of mind and passed around his circle of New York friends as early as 1932 or 1933. « III.) 10

    Dieses Eingeständnis bezieht sich auf eine berühmte Auseinandersetzung zwischen Philip Johnson (+Henry-Russell Hitchcock) und Frank Lloyd Wright im Vorfeld der Ausstellung "Modern Architecture: International Exhibition" von 1932 im Museum of Modern Art - New York, die Johnson als erster Direktor der Abteilung für Architektur am MoMA vorbereitet hat.
    9 Die einflussreiche Publikation "The International Style: Architecture Since 1922", die Philip Johnson and Henry-Russell Hitchcock im Kontext dieser Ausstellung zusammenstellten, prägte den Begriff 'Internationaler Stil' und machte die Arbeiten moderner europäischer Architekten wie Le Corbusier und Ludwig Mies van der Rohe einem amerikanischen Publikum deutlich.

    [Seite 83] » Between the time he [Frank Loyd Wight] was invited to participate and the the formal opening of the show, he threatened over and over to remove himself from it, agreeing to stay only when the curators persuaded 'Shelter' [magazine] to publish his essay "Of Thee I Sing". There, he visited more of his contempt on the International Style and its 'Geist der Kleinlichkeit' […], which he equated with "senility in the guise of invention". [… But Frank Lloyd Wright's] article had been published "with objectionable editorial comment under an objectionable pirated photograph of the damaged model of the House on the Mesa taken from an objectionable angle that best serves your objectionable propaganda." [Frank Lloyd Wright in einem Brief an Philip Johnson] «
    Im Detail: http://books.google.at/ [Seite 82]
    und ebenfalls bei: http://books.google.at/ [Seite 45]

    [Vgl. Seite 81] Knud Lönberg-Holm attackierte ebenfalls den Stil-Begriff wie er in der Ausstellung propagiert wurde. [Wieder in der Zeitschrift 'SHELTER' (April 1932, vormals 'T-SQUARE'). Hitchcock, Barr, George Howe, und Johnson fungierten als 'Gast Herausgeber'.] http://books.google.at/
    Zur dieser 'Stil'-Kontroverse und zu Lönberg-Holm siehe auch: Structural Study Associates

    Zur Beziehung zwischen Johnson und Wright [aus Johnsons Sicht] siehe: http://books.google.at/ [Seite 221] und: II.) 13

    13 a Genauso wie Wright liebte Johnson Aufmerksamkeit: Und auch er wusste uns mit dieser 'Schwäche' zu unterhalten. [...] Beide sorgten in der Öffentlichkeit bereitwillig für Klatsch und Stoff für Biographen. Johnson war sich sicher bewusst, dass diese gezielt verbreiteten Anekdoten [zumindest seine] Architektur überdauern würden. Mit diesem Kalkül ein 'Best of':

    » "Why, little Phil," he roared, his voice equal parts unguent and acid, "I thought you were dead! Are you still putting up all those little houses and leaving them out in the rain?" «
    [Wright zu Johnson vor Kollegen. Siehe dazu eine harmlosere Version mit Sympathievorteil für Wright: III.) 10 ]

    » "Philip: We are all monkeys less or more. I have always maintained that in front of the monkey house in the zoo was the best place to study human nature. You made yours a little more available for that purpose. That is all. Don't you feel just a little ashamed of yourself? F. Ll. W." «
    [Wright, Nachricht an Johnson, undatiert, wahrscheinlich 1950]

    » When Wright was asked by Selden Rodman in the mid 1950s for his opinions of Philip's Glass House, he replied, "Is it Philip? And is it architecture?"
    [… Johnsons Reaktion:] "Isn't that wonderful […] Who else can say things like that - with such perfect spontaneity and phrasing that even the spiteful becomes lovable? Wonderful, wonderful … "
    Wright [und Johnson] quoted by Selden Rodman, "Frank Lloyd Wright (I). Conversations with Artists (New York, 1957), 50 [70] «


    [Seiten 223, 224, Detailinformationen nach Franz Schulze, Seite 434 Anmerkungen 223, 224]
  3. 'Frank Lloyd Wright: a biography' von Meryle Secrest, veröffentlicht von University of Chicago Press, 1998

    10 a » Years later, referring to the all-glass house […] Wright joked, "Ah yes! Philip Johnson! You're the man who builds those little houses and then leaves them out in the rain." « [Seite 394] http://books.google.at/ [Zum Vergleich die verschärfte Version mit klarem Sympathievorteil für Johnson: II.) 13 ]
  4. IN: ' Wolkenkuckucksheim - Cloud-Cuckoo-Land - Vozdushnyi zamok' [6. Jg. , Heft 1/01: Architektur als ästhetische Praxis (September 2001)] []

    5 a b Zu Geoffrey Scott VIII.) 11 siehe: 'Angewandte Architekturästhetik - Untersuchungen an Hand des Werkes von Philip Johnson' von Nana Pernod http://www.tu-cottbus.de/ und Franz Schulze: II.) 14
  5. 6 Weil a) Kompliziertheit reizvoll sein kann …
    und b) dieser berühmte Widerspruch, einer gewissen "Tradition" folgend, in Pointen abgehandelt wird. ["less is more {weniger ist mehr}", "less is a bore {weniger ist langweilig}" VI.) 20 , "less is only more when more is no good {weniger ist nur dann mehr, wenn mehr nichts taugt}", "more is more {mehr ist mehr}", "more is different {mehr ist anders}" mehr oder weniger …]
    and "more for less" [Slavoj Žižek über Architektur und Ästhetik]

    7 Im Vergleich dazu, zeitgenössische, telematisch geprägte Vorstellungen von Komplexität: Komplexitätstheorie
    Kolmogorov Komplexität
    Informationsgeometrie
    Und eine architektonische Diskussion dieser Metapher: 'Komplexität: Entwurfsstrategie und Weltbild (Kontext Architektur)' von Andrea Gleiniger und Georg Vrachliotis (Herausgeber), veröffentlicht bei Birkhäuser, 2008
    und VI.)
  6. 'Complexity and Contradiction in Architecture [Komplexität und Widerspruch in der Architektur]' von Robert Venturi, veröffentlicht vom Museum of Modern Art, New York, 2002 [Erstveröffentlichung 1966]

    Abb. _01 [Seite 17] 'Glass House' in New Canaan 1949
    Abb. _02 [Seite 17] 'Wiley House' in New Canaan 1953, beide von Philip Johnson

    20 » […] But even here [Wiley House] the building becomes a diagram of an oversimplified program of living - an abstract theory of either - or. Where simplicity cannot work, simpleness results. Blatant simplification means bland architecture. Less is a bore. « [ca. 1962, Seite 17]

    21 » Gestalt psychology maintains that context contributes meaning to a part and change in context causes change in meaning. The architect thereby, through the organization of parts, creates meaningful contexts for them within the whole. Through unconventional organization of conventional parts he is able to create new meanings within the whole. If he uses convention unconventionally, if he organizes familiar things in an unfamiliar way, he is changing their contexts, and he can use even the cliché to gain fresh effect. « [Seite 43]

    22 » For example, Fallingwater is incomplete without its context - it is a fragment of its natural setting which forms the greater whole. Away from its setting it would have no meaning. « [Seite 96]
  7. CHORA, IN: “urbangallery user manual FAQ" [offline]

    8 Takuro Hoshino, London 2000 [Übersetzung von mir]
  8. 11 a b Johnsons knüpft hier an: 'The Architecture of Humanism, A Study in the History of Taste', von Geoffrey Scott, veröffentlicht von Constable & Co Ltd, 1914 II.) 14 IV.) 5 http://books.google.at/
  9. 15 [framing: Rahmung (Deutungsrahmen)] [framing device: Einbettung in eine Rahmenhandlung als literarischer "Kunstgriff"] Hier beides … im Unterschied zum Modell.

    Jorge Luis Borges ['Die chinesische Enzyklopädie']
    Umberto Eco ['Die unendliche Liste']
  10. IN: 'xia intelligente architektur' Zeitschrift für Architektur und Technik, Ausgabe 54 Januar - März 2006 http://xia-online.de/

    16 'Mercedes-Benz Museum in Stuttgart' von UN Studio, van Berkel & Bos, Seite 27 bis 39
    » […] In Zusammenarbeit mit Arnold Walz wurde die gesamte Geometrie des Gebäudes als parametrisches Entwurfsmodell aufgebaut, um die Grenzwerte der Umsetzbarkeit ermitteln zu können. « [Seite 32]

    über Diagramme
  11. 'Per Anhalter durch die Galaxis [The Hitchhiker's Guide to the Galaxy]' von Douglas Adams 1978 - 2001
    'Das Leben, das Universum und der ganze Rest [Life, the Universe and Everything]' http://books.google.com/
    Im September 2004 von BBC Radio 4 [und online] als Hörspiel unter dem Titel 'The Tertiary Phase' ausgestrahlt.
    Deutsche Übersetzung von Benjamin Schwarz:

    17 » […] das Pech, in den allerersten Tagen der Unwahrscheinlichkeitsphysik erbaut zu werden, lange bevor man diesen schwierigen und vermaledeiten Wissenszweig durch und durch oder wenigstens überhaupt begriff.
    Die Konstrukteure und Ingenieure beschlossen in ihrer Ahnungslosigkeit, in das Schiff den Prototyp eines Unwahrscheinlichkeitsfeldes einzubauen, […] Sie merkten gar nicht, daß aufgrund des quasi-reziproken und zirkelhaften Wesens aller Unwahrscheinlichkeitsberechnungen alles, was unendlich unwahrscheinlich war, in Wirklichkeit sehr wahrscheinlich fast im selben Augenblick passierte.
    Das Sternenschiff »Titanic« […] als es vom Stapel lief, gelang es ihm noch nichtmal, die allererste Funkmeldung - ein SOS vollständig durchzugeben, als es auch schon urplötzlich und ohne jeden Grund einen totalen Existenzausfall erlitt. «
    [Kapitel 12]
  12. IN: 'Architecture and Disjunction' von Bernard Tschumi veröffentlicht von MIT Press, Taschenbuchausgabe 1996, Erstveröffentlichtung 1994
    http://books.google.com/ http://www.books-by-isbn.com/

    'Six Concepts' [Defamiliarization, Shock, De-structuring, Superimposition, Crossprogramming, Events;
    sechs Konzepte: Entfremdung, Schock, Destrukturierung, Überlagerung, (intendierte) Nutzungsüberschreitung, Ereignisse] » Delivered as a University Lecture at Columbia University in February 1991 « [Seite 227] PDF von [404] 2

    18 » […] Architecture is not about the conditions of design, but about the design of conditions that will dislocate the most traditional and regressive aspects of our society and simultaneously reorganize these elements in the most liberating way, where our experience becomes the experience of events organized and strategized through architecture. […] « ['Concept VI: Events: The Turning Point']
  13. IN: 'Iconography and Electronics Upon a Generic Architecture: A View from the Drafting Room' von Robert Venturi, veröffentlicht bei MIT Press, 1998 [Erstveröffentlichung 1996]
    http://books.google.com/ http://mitpress.mit.edu/

    'Context in Architectural Composition: M.F.A. Thesis, Princeton University' geschrieben 1950 von Robert Venturi

    19 » The thesis of the problem in short is that its setting gives a building expression; its context is what gives a building its meaning. And consequently change in context causes change in meaning. « [Seite 335, "Introduction, Content"] siehe dazu VI.) 21 VI.) 22

ZUM ANFANG

Links

 

ZUM ANFANG

mehr Bikini Hypothesen


ZUM ANFANG

Entstehung

 
  • Dieser "Beitrag" entstand aus einer Anmerkung zu Frank Lloyd Wright, daher auch der Bezug in vielen Quellenangaben …
  • Es gibt eine spanische Zusammenfassung [geposted am 2. Jänner 2011]
  • Im Sommer 2011 wurden Herkunftsnachweise fortgeschrieben und ergänzt.
<h3>&copy; Franz Sdoutz, Jänner 2012</h3>

JavaScript aktivieren Übersicht

 

<ul style="background:#ffffff; color:#10314A;"><li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/" target="_top">architekturtheorie.net</a> (<a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/hypertext/2011_hypertext_de.shtml" target="_top">hypertext</a>) <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/unique_city/2011_google_urbanism_de.shtml" target="_top">Google Städtebau™</a> <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/unique_city/2011_london_growth_de.shtml" target="_top">Die Stadtentwicklung von London</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/unique_city/2011_london_metrology_de.shtml" target="_top">London Metrology</a> [Mayfair in Metern]</li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/garden_cities/2011_garden_cities_links_de.shtml" target="_top">Gartenstädte</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/patrick_abercrombie/2011_patrick_abercrombie_links_de.shtml" target="_top">Versprengte Satelliten</a></li> <li><a href="http://www.mediaarchitecture.at/architekturtheorie/milton_keynes/2011_milton_keynes_en.shtml" target="_top">Milton Keynes (New Town)</a></li> </ul></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_broadacre_city_de.shtml" target="_top">Broadacre City</a> von Frank Lloyd Wright <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_broadacre_model_de.shtml" target="_top">Modell, Plan</a> and <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_broadacre_model_de.shtml#abb_grid" target="_top">Struktur</a></li> <li>Illustrationen <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_illustration_002_de.shtml" target="_top">2</a>, <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_illustration_003_de.shtml" target="_top">3</a>, <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_illustration_004_de.shtml" target="_top">4</a>, <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_illustration_005_de.shtml" target="_top">5</a>, <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_illustration_006_de.shtml" target="_top">6</a>, <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_illustration_007_de.shtml" target="_top">7</a> </li> <li>(vermeintliche) Vorläufer <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_quadruple_block_plan_de.shtml" target="_top">Quadruple Block Plan</a></li> </ul></li> <li>Umsetzung (<a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_usonia_de.shtml" target="_top">Usonia</a>) <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_galesburg_country_homes_de.shtml" target="_top">Galesburg Country Homes</a> | <a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_galesburg_country_homes_de.shtml#fo_exkurs" target="_top">Innen und Außen</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_parkwyn_village_de.shtml" target="_top">Parkwyn Village</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_usonia_homes_inc_de.shtml" target="_top">Usonia ||</a></li> </ul></li> <li> Ähnliche Entwürfe (preiswerter Häuser): <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_malcolm_willey_house_de.shtml" target="_top">Willey House</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_ardmore_cloverleaf_de.shtml" target="_top">Suntop Houses</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_ardmore_cloverleaf_de.shtml#abb_cloverleaf" target="_top">Cloverleaf Project</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_asbh_de.shtml" target="_top">American System-Built Houses</a></li> </ul> </li> <li> Weitere Architekturen: <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_play_resort_de.shtml" target="_top">Huntington Hartford Play Resort</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_automobile_objective_de.shtml" target="_top">Gordon Strong Automobile Objective</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_rogers_lacy_hotel_de.shtml" target="_top">Rogers Lacy Hotel</a></li> </ul></li> <li> Datierung (<a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/broadacre_city/2011_chronology_de.shtml" target="_top">…</a>)<br /> </li> </ul></li> <li>Bikini Hypothesen (zur architektonischen Nabelschau) <ul> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/super_flat/2011_media_architecture_de.shtml" target="_top">Oberflächlich betrachtet …</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/venice_beach/2011_venice_beach_de.shtml" target="_top">Venice Beach - Die Kunst der Systeme</a></li> <li><a href="http://www.mediaarchitecture.at/architekturtheorie/bikini_bottom/2011_bikini_bottom_en.shtml" target="_top">Bikini Bottom</a> - Randbemerkungen n-ter Ordnung</li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/philip_johnson/2011_philip_johnson_crutches_de.shtml" target="_top">Philip Johnson</a> (diskursiver Thesaurus) </li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/heinz_foerster/2011_models_de.shtml" target="_top">Modelle</a> (im Tempel der Wissenschaft)</li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/sprechende_architektur/2011_symbolic_architecture_de.shtml" target="_top">Syntax</a></li> </ul></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/nikolaus_passath/2011_nikolaus_passath_de.shtml" target="_top">Automaten von Nikolaus Passath</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/le_corbusier/2011_corbusier_links_de.shtml" target="_top">WEBLINKS: Le Corbusier</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/hilberseimer/2011_hilberseimer_links_de.shtml" target="_top">WEBLINKS: Ludwig Hilberseimer</a></li> <li><a href="http://www.mediaarchitecture.at/architekturtheorie/melvin_webber/2011_melvin_webber_links_en.shtml" target="_top">WEBLINKS: Melvin Webber</a></li> <li><a href="http://www.medienarchitektur.at/architekturtheorie/alfred_richard_sennett/2011_urban_utopia_links_de.shtml" target="_top">WEBLINKS: Städte im Garten Eden</a></li> <li><a href="http://www.mediaarchitecture.at/architekturtheorie/1001_cities/2011_urban_links_en.shtml" target="_top">WEBLINKS: 1001 Stadt</a></li> <li><a href="http://www.mediaarchitecture.at/architekturtheorie/deja_vu/2011_deja_vu_en.shtml" target="_top">WEBLINKS: Déjà-vu</a></li> </ul></li></ul> <h3>&#160;&#160;&#160;</h3> <h4><a href="http://www.mediaarchitecture.at/index_en.shtml" target="_top">MediaArchitecture</a> | in English </h4> <h4><a href="http://www.medienarchitektur.at/" target="_top">medienarchitektur</a> | auf Deutsch </h4> <h3>&#160;&#160;&#160;</h3>